Nachdem das Duell unserer Löwen mit Türkgücü im Olympiastadion dem Corona-Ausbruch bei 1860 zum Opfer fiel, bot sich den Löwenfans die Gelegenheit, die Konkurrenz ein wenig unter die Lupe zu nehmen. Mit Kaiserslautern (wobei das Spiel am kommenden Dienstag wohl auch abgesagt wird), Viktoria Köln, Braunschweig und Halle waren vier der kommenden fünf Löwengegner am 22. Spieltag in der 3. Liga im Einsatz. Sechzger.de fasst die Spiele für Euch zusammen:

1. FC Kaiserslautern – Viktoria Berlin 2:0

Neuzugang Terence Boyd, den manch Löwenfan ja gerne einmal im Trikot des TSV 1860 gesehen hätte, durfte auf dem Betzenberg noch nicht ins Geschehen eingreifen. Er nahm erstmal – neben 1.000 Zuschauern – auf der Tribüne seiner neuen Wirkungsstätte Platz. Die Kollegen auf dem Rasen gingen drei Minuten vor der Pause nach einer druckvollen Phase durch Julian Niehues in Front. Nach einer guten Stunde erhöhte Philipp Hercher auf 2:0. Mehr passierte nicht mehr. Die Pfälzer brachten den Sieg im Stile einer Spitzenmannschaft über die Bühne.

Eintracht Braunschweig – Hallescher FC 1:0

Über eine Stunde mussten 500 Zuschauer in Braunschweig warten, ehe die Eintracht durch Luc Ihorst in Führung gehen konnte. Das Tor war nicht gänzlich unverdient, allerdings für die Gäste ein wenig bitter, da Innenverteidiger Jonas Nietfeld zu dem Zeitpunkt gerade verletzungsbedingt draußen behandelt wurde. Dem Ausgleich, den die Gäste aus Sachsen-Anhalt in der 74. Minute erzielen konnten, verweigerte Schiedsrichter Franz Bokop wegen einer Abseitsstellung – nach längerem Hin und Her – die Anerkennung. Eine Fehlentscheidung. Also ein weiteres bitteres Erlebnis für den HFC, der mit leeren Händen die Heimreise antrat.

Wehen Wiesbaden – VfL Osnabrück 0:0

Kein Spiel hat es in der Geschichte der 3. Liga häufiger gegeben, als diese Partie (19x). Heute war es gleichzeitig ein Bruder-Duell zwischen den beiden Ex-Löwen Ulrich und Emanuel Taffertshofer und dies konnte keiner der beiden für sich entscheiden.
Die mitgereisten Fans von der Bremer Brücke unter den 1.000 Zuschauern mühten sich redlich, so etwas wie Fußballatmosphäre in die Brita-Arena zu zaubern. Allein dieser Einsatz hätte ein paar Tore verdient gehabt. So kommen beide ambitionierten Teams nicht von der Stelle in der Tabelle.

Würzburger Kickers – Waldhof Mannheim 1:2

Am Würzburger Dallenberg konnte der erst vor neun Tagen aus Dresden nach Mannheim transferierte Pascal Sohm in der 41. Minute sein erstes Tor für den neuen Verein erzielen. Der zwischenzeitliche Ausgleich für den Zweitligaabsteiger durch Robert Herrmann (69.) half allerdings nichts. Wieder einmal unterlag Würzburg durch ein ganz spätes Tor. Fridolin Wagner vergrößerte in der 90. Minute durch den Mannheimer Siegtreffer die akuten Abstiegssorgen in Unterfranken. Schon fünf Punkte fehlen den Kickers zum rettenden Ufer.

Viktoria Köln – SC Verl 5:2

Im Sportpark Höhenberg fiel nicht nur nach acht Minuten das erste Tor dieses Drittliga-Nachmittags, sondern auch die meisten Treffer. Sieben an der Zahl! Die Gäste gingen durch Cyrill Akonos siebtes Saisontor in Führung. Kurz nach der Pause jubelte dann nur noch die deutliche Mehheit der 750 Zuschauer (das dürfte sich kommenden Samstag dann ein wenig anders verteilen). Der Ausgleich war der erste Saisontreffer für Jeremias Lorch. Sieben Minuten später drehte die Viktoria durch ein erneutes Premierentor das Spiel: Lenn Jastremski traf mit der Hacke an den Innenpfosten – und ins Tor. Acht Minuten vor dem Ende machte der voraussichtlich nächste Gegner der Löwen den Deckel drauf. David Philipp schloss einen Konter mustergültig ab und war dann auch noch für das 4:1 (86.) verantwortlich. In der Nachspielzeit trafen dann nochmal die Verler in Person von Nico Ochojski, ehe Seokju Hong den Schlusspunkt der Partie setzte.

Folgen für die Löwen?

Der TSV 1860 bleibt nach diesen Resultaten erstmal auf Platz 9, allerdings hatte man im Löwenherzen heimlich sicher auf Ausrutscher der Magdeburg-Verfolger Lautern, Braunschweig und Waldhof Mannheim gehofft. Dieser Wunsch blieb unerfüllt.
Morgen empfängt zur Spieltag-Fortsetzung dann noch der souveräne Tabellenführer aus Sachsen-Anhalts Hauptstadt den abgeschlagenen Letzten aus Havelse, der SV Meppen den FSV Zwickau sowie der MSV Duisburg den 1. FC Saarbrücken. Eine Änderung in der Tabelle für Sechzig ist durch diese Partien nicht möglich. Montagsspiel gibt es wegen der anstehenden englischen Woche keines.

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Jan Schrader

Kaiserslautern marschiert da vorne schon ordentlich..