Große Traditionsvereine in der 3. Liga

Der 1. FC Kaiserslautern gehört – wie unser TSV 1860 München – zu den großen und traditionsreichen Namen in der 3. Liga. In der Wahrnehmung vieler Fußballfans – nicht nur in der Pfalz – spielt man auf dem Betzenberg mindestens zwei Ligen zu niedrig. Die letzte Deutsche Meisterschaft für den FCK liegt noch kein Vierteljahrhundert zurück. Aktuell absolviert man die vierte Saison in der Drittklassigkeit. Nach drei Jahren mehr oder weniger fortgesetzten Abstiegskampfs, der so gar nicht zu den jeweils zu Saisonbeginn artikulierten Ambitionen passen wollte, scheint es diese Saison besser zu laufen: Zwar verpatzte man auch in diesem Sommer den Start und erzielte erst am 4. Spieltag (wir erinnern uns leider zu gut) die ersten Tore und den ersten Sieg, inzwischen läuft es aber bei den Roten Teufeln: Zuletzt drei Siege in Serie, Tabellenplatz 10 und 15 Punkte auf dem Konto. Die Tendenz geht nach oben. Nach jahrelanger Talfahrt.

Insolvenz im Sommer 2020

Als Folge des sportlichen Niedergangs bis hinab in die 3. Liga, aber speziell aufgrund einiger fataler Fehlentscheidungen rund um den Ausbau der Traditionsspielstätte auf dem Betzenberg zur WM 2006, geriet der Verein in den vergangenen Jahren immer tiefer in den Strudel wirtschaftlicher Schwierigkeiten. Im Corona-Sommer 2020 stellte eine regionale Investorengruppe rund 11 Millionen Euro zur Verfügung und ermöglichte der Fußballgesellschaft einen Schuldenschnitt in Höhe von 24 Millionen. Auch wir berichteten im Dezember letzten Jahres über den Abschluss des nicht unumstrittenen Insolvenzverfahrens. Nun hört man aus der Pfalz, dass im kommenden Jahr die Kassen schon wieder leer sein werden. Der 1. FCK ist also auf der Suche nach einem Investor. Ein heißer Kandidat ist, wie die Sport Bild berichtet, eine amerikanisch-chinesischen Investorengruppe. Es handelt sich um die Pacific Media Group (PMG), die aktuell Anteile an Vereinen in England (FC Barnsley) und Frankreich (AS Nancy) hält. Mit welcher Summe die PMG in Kaiserslautern einsteigen würde und wie groß die Anteilseignerschaft wäre, ist aktuell noch nicht bekannt.

Kaiserslautern als nächstes Beispiel?

Investoren im Fußball: Ein spannendes Thema, das ja auch bei unseren Löwen kein besonders schmales Kapitel im Geschichtsbuch einnimmt. Und es ist – wie man nun wieder am Beispiel des FCK sieht – immer aktuell. Im März 2020 durften wir Euch im Rahmen einer vierteiligen Artikelserie mit einem Blick über den Tellerrand über einige Beispiele aus der Welt des fremdfinanzierten Kicks informieren. Nicht immer gehen solche Abentuer so aus, wie ursprünglich geplant… Klickt Euch gerne nochmal in Teil 1, Teil 2, Teil 3 und Teil 4 unserer Serie rein. Das Internet vergisst nichts!

 

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