In der Vergangenheit wurde den Verantwortlichen beim TSV 1860 oft vorgeworfen, man habe bei der Zusammenstellung der Mannschaft nicht auf die Breite des Kaders geachtet. Gleich neun Neuzugänge durfte Trainer Michael Köllner bisher bei den Löwen begrüßen und freut sich über die starke Konkurrenz im Kader.

Hiller auf der Torhüterposition gesetzt

Elf Spieler darf der Coach zu Beginn eines Spiels aufstellen, zum jetzigen Zeitpunkt scheinen aber erst eine oder zwei Positionen fest vergeben. An Marco Hiller dürfte zwischen den Pfosten kein Vorbekommen sein und auch Neuzugang Jesper Verlaat sollte – sofern ihm keine Verletzung dazwischenkommt – als Fixpunkt gesetzt sein. Aber sonst? Wer nimmt die Position neben Verlaat ein? Semi Belkahia, Niki Lang oder doch Leo Morgalla, der Shootingstar der Vorsaison?

Verteidigt links hinten der erfahrene Phillipp Steinhart oder doch der dauerrackernde Fabian Greilinger? Setzt sich rechts hinten Neuzugang Christopher Lannert durch oder kommen Lang, der langzeitverletzte Marius Willsch oder gar erneut Yannick Deichmann zum Zug?

Starke Konkurrenz im Kader der Löwen

Ähnlich gestaltet sich der Konkurrenzkampf im defensiven Mittelfeld: Spielt Quirin Moll? Oder doch eher Tim Rieder? Und was passiert, wenn Daniel Wein nach seiner Verletzung wieder einsatzbereit ist?

Deichmann auf der 8 oder doch Erik Tallig, der zuletzt aber auch auf dem Flügel starke Leistungen abrief? Oder plant Köllner da mit jemand ganz anderem? Ist Martin Kobylanski der Spielmacher, auf den man bei 1860 lange warten musste?

Variable Offensive beim TSV 1860

Wer soll auf den Flügeln wirbeln? Lex, Vrenezi, Boyamba? Oder gar Youngster Devin Sür, dessen Unbekümmertheit durchaus für frischen Wind und Konkurrenz im Kader der Löwen sorgt?

Im Sturm scheint Torschützenkönig Marcel Bär zunächst gesetzt, hat aber durchaus fähige Mitbewerber dazugewonnen. Meris Skenderovic und Fynn Lakenmacher haben bereits eindrucksvoll bewiesen, dass sie wissen, wo das Tor steht.

Es bleibt spannend bei den Löwen…

Foto: OR-Pressedienst

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Roman Agostino

Die Startelf zu prognostizieren ist bisher ein Ding der Unmöglichkeit. Ich vermute, dass es über die Saison hinweg immer wieder Phasen geben wird, in denen sich eine feste Startelf herauskristallisiert. Jedoch ist man im Vergleich zu den letzten (beiden) Spielzeiten nun auch in der Lage, auf Formtiefs, Verletzungen, Gegner und Spielverläufe personell auf einem hohen Niveau zu reagieren. Deshalb sollte eine gewisse Rotation von Spieltag zu Spieltag wohl die Norm darstellen und Trainingsleistungen mehr ins Gewicht fallen.
Darüber hinaus wird es spannend zu beobachten sein, ob Köllner in der kommenden Saison seine Wechseltaktik an den breiten Kader anpasst. Bisher hielt er sich mit der Menge der Einwechslungen und allen voran dem Zeitpunkt dieser sehr zurück. Sehen wir nun Doppelwechsel in der 60. Minute, um etwa auf einen kippenden Spielverlauf frühzeitig zu reagieren, bevor wir uns schlussendlich wieder in der Schlussphase das obligatorische 1:1 fangen?

Was ich allerdings nicht nachvollziehen kann, ist Köllners Pochen auf einen weiteren Offensivspieler. Für die taktische präferierte offensive Viererreihe hinter Bär stehen sechs Kandidaten zur Verfügung. Dahinter mit Sür und Cočič zwei junge Talente (welche bisher in der Vorbereitung zu überzeugen wussten), um jede Position doppelt zu besetzen. Kommt ein weiterer, gestandener Spieler mit Startelfanspruch hinzu, müssen sich unsere Nachwuchslöwen wohl über die Saison hinweg mit zwei-, dreiminütigen Kurzeinsätzen zufrieden geben. Selbiges gilt für Nathan Wicht, der im DM gleich drei erfahrene Spieler vor sich hat und im OM vermutlich nicht eingeplant wird. Ob er sich mit solch mickrigen Einsatzzeiten auch in der nächsten Saison bei den Löwen sehen wird?

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Andi

ich bin von folgender Aufstellung überzeugt:

Hiller
Lannert – Verlaat – Belkahia – Greilinger
Rieder (C)
Vrenezi – Deichmann – Koby – Tallig
Bär

hm ne…was mit Lex und boyamba…wirklich schwierig

Dennis M.

Und links hinten kannst zudem steinhart oder lang genauso gut bringen. Gibt viele Optionen diese Saison. Zudem Lakenmacher, skenderovic, morgalla.. Und einer kommt ja auch noch. Der Kader wirkt diese Saison deutlich verbessert im Gegensatz zu letzter Saison. Großes Lob an die Verantwortlichen.

Christian Jung

Wenn man es so zusammengefasst liest, sieht das wirklich gut aus. Spiele mit dem letzten Aufgebot (wie Ende Januar in Köln) sollte es eigentlich nicht mehr geben. Auf der anderen Seite schon eine Herausforderung für den Coach, das so zu moderieren, dass keiner unzufrieden wird und womöglich Ärger anzettelt.

Dennis M.

Du hast grundsätzlich recht, Christian. Ich schätze, dass bei den ausgewählten externen, sowie den vorhandenen internen Spielern explizit darauf geachtet wurde, dass sie charakterlich einwandfrei sind und den Teamgedanken leben. Es wird so oder so jeder spielen und seine Chancen bekommen denke ich.

Christian Jung

Ja, richtig. Außerdem macht Köllner ja den Eindruck, dass er die fünf Wechsel zukünftig ausschöpfen will und wenn dann z.B. nach einer Stunde Spielzeit dreifach gewechselt wird, dann ist für den eingewechselten Spieler vielleicht gar nicht sooo entscheidend, dass er nicht in der Startelf stand.