So richtig gelegt hat sich der Ärger über das Unentschieden gegen Saarbücken auch am Montagmorgen noch nicht. Wer auf der Pressekonferenz nach dem Spiel allerdings einen schimpfenden Michael Köllner erwartet hätte, dem gerade zwei wichtige Punkte für den möglichen Aufstieg aus der Hand gerissen wurde, lag damit nicht richtig. Im Gegenteil: der Trainer des TSV 1860 München sendete ein klares Signal an die Konkurrenten. Diese und alle weiteren Meldungen vom Wochenende fassen wir euch nun wie gewohnt bei Sechzig um Sieben kompakt zusammen.

Giesinger Gedanken nach einem turbulenten Spiel gegen den FCS

Eine tolle Leistung der Löwen wurde leider nicht mit drei Punkten belohnt. Schiedsrichter Jablonski erwischte keinen guten Tag und sorgte mit mehreren Fehlentscheidungen für einen glücklichen Punktgewinn der Saarbrücker. Auch die Giesinger Gedanken kommen nicht ohne die Leistung des Unparteiischen aus, ziehen aber gleichzeitig eine Parallele in das Jahr 1991. Der Grund hierfür war der Schneefall, der am Spieltag dann doch etwas überraschend kam. Leider konnten die Löwen ihren Sieg von damals am Samstag nicht wiederholen.

Michael Köllner schreibt Aufstieg noch lange nicht ab

Ganz im Gegensatz dazu äußerte sich der Trainer des TSV 1860 auf der Pressekonferenz nach der Partie. Trotz mehrmaligen Nachfragen reagierte der Oberpfälzer nicht mit Schmipftiraden, sondern lenkte vielmehr den Fokus auf die kommenden Partien. Nach der Leistung gegen Saarbrücken, mit der Michael Köllner hochzufrieden war, ist das Thema Aufstieg bei den Löwen noch immer präsent. Aktuell sind es sechs Punkte Rückstand auf Platz 3 – bei einem Spiel weniger.

Passend zu Äußerungen von Köllner zum Aufstieg: Ausflug in die Sportpsychologie

Mit einem weiteren Gastbeitrag hat dann der Kassenwart am gestrigen Sonntag direkt analysiert, wieso der Trainer des TSV 1860 diese Aussagen tätigte. Generell gibt es zwei verschiedene Denkweisen, die man bei den Spielern beobachten kann. Das Alter spielt dabei nicht zwingend eine Rolle wie beispielsweise Leandro Morgalla in beeindruckender Manier in Mannheim vormachte. Möglicherweise könnte die schmerzhafte Erfahrung der vergangenen Spielzeit mit dem Scheitern in Ingolstadt sogar einen Vorteil im Endspurt bedeuten, der sich nun zwischen sechs Teams anbahnt.

Fünf Mal 10 Minuten Strafe und fünf Tore: der TSV 1860 gewinnt 1993 in Frohnlach

Zwei Jahre jünger als das Schnee-Festival aus den Giesinger Gedanken ist die Erinnerung an ein Spiel beim VfL Frohnlach. Nicht nur Albert Gröber drückte dem Spiel mit zwei Toren seinen Stempel auf, auch der Schiedsrichter damals war nicht untätig und verteilte ganze fünf Zeitstrafen. Am Ende gab es einen Sieg des TSV 1860 zu bejubeln, der einen weiteren Schritt in Richtung Bayernliga-Meisterschaft bedeutete.

Sieg, Unentschieden und Niederlage: alles dabei bei U21, U19 und U17

Ein bunt durchmischtes Wochenende erlebten die weiteren Mannschaften bei den Löwen. Während die Sechzig Amateure mit Profi-Unterstützung zu einem Unentschieden kamen, machte die U19 einen riesigen Schritt in Sachen Bundesliga-Aufstieg. Mitkonkurrent Regensburg wurde deutlich besiegt, dabei fielen gleich zwei kuriose Tore auf die gleiche Art und Weise. Die B-Jugend der Löwen musste in Freiburg dagegen leider den Kürzeren ziehen und braucht noch weitere Punkte, um den Nichtabstieg unter Dach und Fach zu bringen.

Bei Aufstieg: Muss Bayreuth nach Erfurt ausweichen?

Die Planungen für die 3.Liga können bei der Spielvereinigung Bayreuth nun so langsam beginnen. Alles sieht derzeit danach aus, dass die “Oldschdod” in der nächsten Spielzeit in den Profifußball zurückkehrt. Doch noch ist dabei nicht klar, ob die Heimspiele überhaupt im heimischen Hans-Walter-Wild-Stadion durchgeführt werden können. Es droht ein Wechsel ins Steigerwaldstadion nach Erfurt. Das wäre nicht gerade ein Katzensprung…

News aus der 3.Liga

Mannheim verspielt Sieg in Zwickau

Ebenfalls nur mit einem Punkt steht der Waldhof nach einem Unentschieden beim FSV Zwickau da. Dabei verteilte auch hier der Schiedsrichter eigentlich ein großes Geschenk. Zunächst hatte es bei Zwickau-Verteidiger Nkansah ordentlich geklingelt, schließlich wehrte er den Ball auf der Linie mit allem ab, was er zu bieten hatte. Zur Verwunderung aller gab es dann aber Elfmeter für Mannheim, obendrein wurde der Abwehrspieler gar mit Rot des Platzes verwiesen. Sportlich fair nutze der Waldhof die sich bietende Gelegenheit dann allerdings nicht und musste sich daher nach Abpfiff mit einem Punkt begnügen.

Der 32.Spieltag: Berlin empfängt Magdeburg

Besser machten es (leider) Kaiserslautern und Braunschweig, die ihre Spiele jeweils gewinnen konnten. Heute abend beschließen Viktoria Berlin und Ligaprimus Magdeburg den Spieltag. Anpfiff ist um 18:60 Uhr im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark.

Die Ergebnisse vom Freitag und Samstag in der Übersicht

Meppen – Wiesbaden 0:4

Kaiserslautern – Duisburg 5:1
Braunschweig – Havelse 3:2
Verl – Freiburg II 3:1
Viktoria Köln – Dortmund II 0:2

Coronabedingt nachgeholt werden muss noch das Spiel zwischen Halle und Osnabrück.

Kivran äußert sich nach Aus von Türkgücü

Ob es sich beim Folgenden tatsächlich um etwas handelt, was in der Rubrik “News aus der 3.Liga” angesiedelt werden kann, ist eine spannende Frage. Fakt ist jedenfalls, dass sich Hasan Kivran über Instagram zur Einstellung des Spielbetriebs geäußert hat. Er bemängelt fehlenden Rückhalt und begründet damit seinen Rückzug vom Projekt Türkgücü. Zukünftig wird er beim ehemaligen Drittligisten keine Rolle mehr spielen und ist laut SZ auch bereits als Präsident des e.V. zurückgetreten. Dennoch möchte er sich dafür einsetzen, dass der Verein in der kommenden Saison in der Regionalliga an den Start gehen darf. Das dürfte ein ambitioniertes Vorhaben sein, zumal das Insolvenzverfahren zuletzt auch tatsächlich in Gang gesetzt wurde.

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