Der Online-Blog “dieblaue24” hat in einem heute erschienenen Artikel zwei Mails veröffentlicht, die u.a. beinhalten, dass Hasan Ismaik Angestellten der KGaA noch in der Regionalliga-Saison hohe Gehälter bezahlte, ohne dass teilweise eine Gegenleistung gefordert wurde. Das Portal nutzte dies womöglich als Retourkutsche nach der gestrigen Ansage in der Pressekonferenz durch Robert Reisinger.

db24 entkräftet Vorwürfe gegen Verwaltungsratsmitglied Dr. Drees

Die Veröffentlichung von “dieblaue24” am heutigen Tag beinhaltet unter anderem die lange vom Blogbetreiber angekündigte “Nadelstich-E-Mail”. In dieser Mail berichtet Dr. Drees (damals Verwaltungsratsvorsitzender) dem Verwaltungsrat des TSV München von 1860 e.V. über den aktuellen Stand des Rechtsgutachtens über den “Hoppen-Antrag”. Der auf der Mitgliederversammlung 2017 verabschiedete Antrag hatte die Kündigung des Kooperationsvertrags mit HAM Ltd. zum Inhalt gehabt.

Dr. Drees berichtete in jener E-Mail von den Ergebnissen des Gutachtens und dem weiteren Vorgehen diverser verantwortlicher Personen in der KGaA. Unter Anderem hatte dies die für den TSV 1860 überlebensnotwendigen Sparmaßnahmen zum Inhalt, derer sich Geschäftsführer Fauser annahm. Da das Rechtsgutachten eine Kündigung des Kooperationsvertrags vorerst nicht empfahl, musste Fauser auf andere Wege den Willen des e.V. für eine vernünftige Politik innerhalb der KGaA durchdrücken. Dies zitierte Dr. Drees wie folgt:

Man will nun die Politik der Nadelstiche gegen HI fahren.

Somit entkräftete “dieblaue24” mit der Veröffentlichung den im Raum stehenden Vorwurf, Dr. Drees hätte eine Nadelstich-Politik angekündigt bzw. empfohlen, obwohl dieser dies lediglich in einem internen Mailverkehr des Kontrollgremiums in Wahrnehmung seiner Berichtspflicht als Vorsitzender zitiert hatte. Derartige Vorwürfe waren in der Vergangenheit insbesondere aus der Sphäre von “dieblaue24” selbst gekommen.

Zahlte die KGaA einem Ismaik-Vertrauten 7.000 Euro für’s Nichtstun?

Zudem klärt “dieblaue24” durch Veröffentlichung besagter Mail über Ismaiks Geschäftsgebahren innerhalb der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA auf. So soll ein gewisser “Mutaz Sabbagh, (…) 7000 EUR-Mann der KGaA” ein mutmaßliches Jahressalär von 84.000 Euro (12 x 7.000 Euro) erhalten haben, ohne für die KGaA eine Gegenleistung zu erbringen: “Sabbagh wird demnächst eine Abmahnung erhalten, wenn er nicht für die KGaA Tätigkeiten übernimmt.”

Sabbagh, Ismaiks persönlicher Übersetzer, soll lediglich KGaA-fremde Aufgaben wie Antworten in Richtung Gerhard Mey im Namen von Hasan Ismaik verfasst haben: “Die Antwort von HI wurde wohl von Mutaz Sabbagh (…) verfasst.”

Auch weiteres überteuertes Personal soll auf Ismaiks Geheiß auf der Gehaltsliste der KGaA gestanden haben: so soll eine Personal-Recruiterin ein sechstelliges Jahresgehalt, also mindestens 100.000 Euro, für ihre Dienste erhalten haben: “Im Fall der Lina Abuamer, der Personal Recruiterin mit dem sechsstelligen Jahressalär, soll Fauser nochmal betont haben, dass hier die von Hasan gewünschte Vertragsverlängerung definitiv verweigern will – auch auf die Eskalation hin.”

So hätten allein zwei Personen, von denen eine der Mail zufolge gar nicht arbeitete, die KGaA im Jahr mindestens 184.000 Euro gekostet – und Ismaik soll diese Personen auch nach dem Zwangsabstieg in die Regionalliga weiter beschäftigt, ja sogar verlängert gewollt haben. Schwer vorstellbar, dass der damalige Regionalligist einer derartigen Kostenbelastung standgehalten hätte.

 

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Siggi

Neuer Versuch @Stefan Kranzberg: Warum hattest Du meinen Kommentar in dieser Rubrik gelöscht?

Stefan Kranzberg

Eine indirekte Unterstellung, jemand sei an Rinderwahn erkrankt, halte ich für unangemessen.

Siggi

Erst einmal Danke für die Antwort. Ich hatte geschrieben “…die Spätfolgen des *** sind mittlerweile omnipräsent.” Das bezog sich doch auf gar niemanden, sondern ist eine Umschreibung, dass (gefühlt) die ganze Welt aus den Fugen gerät. Das war sehr allgemein, was ich ja auch mit dem Wort “omnipräsent” ganz klar ausgedrückt habe. Bitte unterstellt mir nichts, was ich nicht geschrieben habe. Wenn Du willst, kann ich das gerne in einem Telefonat näher erläutern (bitte via PN TelNr. erfragen).

Mutloewe

Akzeptier halt einfach, dass es unpassend war und mach nicht rum. Danke.

Siggi

Nein, da war nichts unpassend, auch wenn das so hingestellt wird, als ob.

Stefan Kranzberg

Aber was hat das auf einer Fußballseite verloren, wenn Du keinen Bezug herstellen wolltest?

Kraiburger

Ich stell mir grad vor, wie sehr Oliver Griss beschäftigt wäre, wenn er bei jedem potentiell zu löschenden Kommentar so eine Diskussion starten müsste. Der hätte den ganzen Tag keine Zeit mehr für seinen Blödsinn!

Siggi

Weil es gleichnishaft ist. Ich sehe seit langer Zeit eine Parallele zwischen den Ereignissen bei 1860-München und den Ereignissen auf der Welt. Kriege und Not, Auseinandersetzungen, oft ohne Lösungsansätze, wohin man sieht. Eine ideologische Politik, die völlig an den Realitäten der Bürger vorbeigeht. Und wenn man dann auf die “Politik” in unserem Verein schaut: Auseinandersetzungen mit Propaganda jenseits der Fakten. Hier in den Kommentaren werden fast täglich Fragen gestellt, die gut fundiert bei Euch (der Red.) oder bei Arik Steen zuvor gut recherchiert dargestellt wurden. Muss man da nicht am Gesundheitszustand der Gesellschaft zweifeln? Natürlich war die BSE-Sache Polemik; aber wie Kraiburger unten selbst schreibt: wenn man wieder und wieder jeden Blödsinn (wobei ich meinen Ursprungskommentar nicht als solchen gesehen haben möchte) einzeln zerpflückt, nur um das tausendfach Geschriebene zu wiederholen, damit es ebenso oft ignoriert oder mit db24-Propaganda gekontert wird…
Daher der BSE-Vergleich. Kommt es Euch denn nicht so vor, als würden “alle” am Rad drehen? Ihr kennt mich nicht persönlich, aber Ihr kennt meine Kommentare: Habe ich schon einmal jemanden angegriffen oder beleidigt? Warum behandelt Ihr mich nun wie einen Feind?
: Darf ich Dich erinnern, dass Du meinen Kommentar offensichtlich als erster beantwortet hast? Dann mache mich bitte nicht für Deine verlorene Zeit verantwortlich, die Du ganz offensichtlich zur Genüge hast, sonst wären von Dir hier (allg. im Kommentarbereich) nicht dermaßen viele Kommentare zu finden (die übrigens nicht selten – bisher – ein + von mir bekommen haben).

Stefan Kranzberg

Habe ich schon einmal jemanden angegriffen oder beleidigt? Warum behandelt Ihr mich nun wie einen Feind?

Nein, Du bist bislang explizit keineswegs negativ aufgefallen, ganz im Gegenteil. Ich erkenne aber auch nicht, dass man Dich als “Feind” behandelt. Die Löschung eines Kommentars lässt nicht auf die generelle Haltung gegenüber eines Users schließen.

Dennoch bin ich – auch nach Deiner Erklärung – nicht der Meinung, dass dieser Kommentar hier etwas zu suchen hat, weil der Vergleich mit einem Krankheitsbild unpassend ist. Wenn er sich auf eine Person bezogen gewesen wäre, wäre er unangemessen gewesen, so aber fehlt jeglicher Bezug zum Artikel. Oder siehst Du das anders?

Siggi

Danke abermals, dass Du mir erneut antwortest. Ich sitze zwar den ganzen Tag am Computer, bin aber ziemlich langsam, was das Tippen betrifft. Es ist mir nun klar, dass der Sachverhalt – ja, ich sehe das anders – nicht so leicht zu erklären ist (was wohl auch die Löschung ausgelöst hat), weshalb ich lieber telefoniert hätte.
Das mit dem Feind kann ich aber gleich erklären:
Stell Dir vor, Du triffst Dich immer wieder mal mit den gleichen Leuten (könnte am Grünspitz oder sonstwo sein) und sprichst mal mit diesem und mit jenem. Dann sagt einer aus der Gruppe etwas, was Dir nicht gefällt und Du sagst schroff und unvermittelt “Halt’s Maul!”. Meinst Du, der fühlt sich als Freund behandelt?
In einem “echten” Gespräch würdest Du wahrscheinlich sagen “Das finde ich jetzt nicht toll! Wieso sagst Du sowas?”

Stefan Kranzberg

Kann ich nachvollziehen, aber auch ich habe einen regulären Job und definitiv nicht die Zeit, jeden Kommentar hinsichtlich seiner Intention zu hinterfragen und den jeweiligen Autor zu kontaktieren.

Siggi

Es ist ja auch hoffentlich nicht jeder so emfindlich wie ich. Austeilen kann ich besser 😉
(Wenn man die Zeit addiert, die Ihr und Eure Kommentatoren für Sechzig (der Verein wie auch Eure Domain) investieren, kommen bestimmt einige Leben zusammen. Für diese Zeit in Euro berechnet, könnten wir wahrscheinlich HAM die Anteile abkaufen und das Grünwalder kernsanieren und erweitern.)

Stefan Kranzberg

Man kann uns übrigens gerne finanziell unterstützen:

https://sechzger.de/deine-mitgliedschaft-im-verein-sportbezogenes-lebensgefuehl/

Siggi

🙂

Kraiburger

Der Beitrag war unangemessen und wurde gelöscht. Im loewenforum hätte ich ihn auch gelöscht!

Siggi

Ich habe erklärt, warum da nichts Unangemessenes gestanden hat. Warum behauptest Du das weiterhin? Weil Du es kannst?

_Flin_

Ein weiteres Blatt für den Ordner “Dubioses Geschäftsgebahren”. Das ist dann wohl irgendwo zwischen Nepotismus und Untreue anzusiedeln. Ich muss ja bei solchen Geschichten immer an die Plane denken, die in der AA den Oberrang abgedeckt hat.

Und daran, wie es eigentlich kommt, dass wir so tolle Sponsorenmehreinnahmen haben, dazu geringere Spielergehälter und dicke Ticketpreiserhöhungen, aber unser Normaletat ohne Erhöhung trotzdem nur bei 4.5 Millionen ist. Im Vergleich zu über 5 Mio in der Saison 21/22 und 6.3 Mio in 22/23.

Siggi

@stefan kranzberg: Wegen meinem “BSE”-Kommentars, da habt Ihr offensichtlich was falsch verstanden. Ihr kennt doch meine sonstigen Kommentare. Wie kommt Ihr auf die Idee, dass ich jemand beleidigen wollte? Jetzt bin es ich jedenfalls. ;-(

Stefan Kranzberg

Sorry, sehe ich jetzt erst.

Wenn Du es auf niemanden bezogen hast, ist so ein Kommentar auf einer Fußballseite aber doch arg deplatziert, oder findest Du nicht?

Muckl

Unglaublich….mal wieder!
Ich möcht gar nicht wissen wer von der HAM noch fürs nixtun völlig überbezahlt wurde/wird. Da brauchen wir uns dann auch nicht mehr über Pyro unterhalten, die schaut wenigstens manchmal schön aus.
Mir gefällt der neue Kurs vom Präsidenten Reisinger! Er hat es lang genug im Guten und in Ruhe versucht.

Mutloewe

Also wenn Ismaik schon mind. T€ 184 bei einem Viertligiste an „Vertrauenspersonen“ ausschüttet- zu Lasten des Vereins: wieviel wird er wohl an willfährige Blogger auszahlen? So viel Pyro kannst ja gar nicht Abfackeln, wie Ismaik hier zum Fenster rauswirft.

1860forever

Damit wollte er dem Reisinger also jetzt eine Retourekutsche verpassen. Hmmh? Das ging ja wohl mal komplett in die Hose. Vorwurf der “e.V. Nadelstichpolitik” vollständig verpufft. Stattdessen HAM belastet bzgl. finanzieller Ausnutzung der KGaA. Der “Ursache für Spaltung und Hass”, dem selbsternannten Journalisten, fehlt es an Auffassungsgabe, Weitsicht und Intellekt.

Fred

Pikant – er hats vermutlich gar nicht verstanden, was er da postete. Sonst hätte er es schlichtweg nicht gemacht. Möglicherweise hat der tief verwurzelte Hass mittlerweile größere Areale der Denkmasse eingegraut. Anders ist dieser Knieschuss nicht erklärbar!

Drittligist

OMG vernichtet sich gerade selbst, ohne es zu merken. Tatsächlich zeigen die veröffentlichten mails nur, wie HAM die GKaA finanziell ausgenutzt hat. Daß er das so auf seinem Blog öffentlich macht, zeigt mir, daß er den Inhalt schlicht nicht verstanden hat. Auch nicht den Nadelstich-Satz bzw. dessen Herkunft.

black_belt_blues

Es wäre schön, wenn seine Leser das begreifen würden.
Man sagt über die Liebe, dass sie blind machen würde.
Im Fall von OG kann man nur noch feststellen, dass Hass blind macht.
Der bemerkt nicht einmal, wenn er ein Eigentor schießt.
Bleibt zu hoffen, dass seine Leser über eine zumindest durchschnittliche Intelligenz verfügen. Das sollte zum Verständnis der Fakten genügen.

Uraltloewe

Seine Leser begreifens nach den ersten zehn Kommentaren, die ich gelesen habe (weitere hab ich mir erspart) nach wie wie vor genauso wenig wie er selbst.
Hängt vielleicht doch auch ein bisschen mit IQ zusammen.

Bluemuckel

What the Fuck is this now?

Stepanek

Das ist doch eigentlich alles ein ganz alter Hut. Diese beiden wurden doch dann anschließend in der Merchandising angestellt, mit ähnlichem oder gar identischen Arbeitsaufgaben. Auch damit konnte man einen möglichen Gewinn so stark reduzieren, dass für die KGaA nahezu nichts mehr übrig blieb.