Mit einem weitgehend ereignislosen Spiel zwischen dem TSV 1860 München und Dynamo Dresden geht die englische Woche zu Ende. Eine Woche, die einen in vielen Punkten rund um die Löwen mal wieder ratlos zurücklässt.
Andauernde Formschwankungen
Sechzig zeigte in den drei Spielen der vergangenen Woche drei verschiedene Gesichter. Diese andauernden Formschwankungen machen einen doch etwas ratlos. Gegen den SC Verl agierten die Löwen sehr bedacht, warteten auf ihre Chance, gingen glücklich in Führung und ließen gegen die gefährlichen Ostwestfalen dann keine Ausgleichschance mehr zu. Wie gefährlich Verl auswärts sein kann, zeigten sie beim 5:0-Auswärtssieg in Essen. Daher sah ich die Mannschaft gefestigt und dachte (oder hoffte?), dass man in Ulm beim starken Aufsteiger mit ähnlicher Taktik an den Start geht und auch dort etwas mitnehmen könnte. Pustekuchen, 1860 legte einen desaströsen Auftritt hin und konnte froh sein, in Ulm nur 1:0 verloren zu haben. Gestern – immerhin gegen den Tabellenführer aus Dresden – zeigten die Löwen eine disziplinierte Leistung in der Defensive nach dem Motto “Safety first”, obwohl der Mannschaft die Verunsicherung nach dem blamablen Spiel von Ulm anzusehen war. Erst in der Nachspielzeit konnte Dresden gefährlich vor das Tor von Marco Hiller vorstoßen. Allerdings hatte Sechzig in der Offensive selbst auch nicht viel anzubieten. Lediglich einen Kopfball von Zwarts nach Flanke von Zejnullahu konnte man als Chance für 1860 werten.
Ratlos, warum Zwarts im Sturmzentrum permanent auf sich alleine gestellt ist
Joel Zwarts und seine Rolle im Spiel des TSV 1860 sind für mich auch durchaus optimierbar. Zwarts rackert sich Spiel für Spiel vorne ab und zeigt aus meiner Sicht den nötigen Einsatz und gute Leistungen. Allerdings dürfte der Vollblutstümer selbst mit seiner Performance bei 1860 nicht gerade zufrieden sein. Lediglich drei Tore stehen für ihn bisher zu Buche, zwei davon aus dem Spiel in Duisburg. Was aus meiner Sicht weniger an ihm selbst liegt, sondern an der Unterstützung durch seine Mitspieler. Zwarts hängt vorne weitestgehend alleine in der Luft. Wenn er angespielt wird, hat er meist keinerlei Optionen den Ball an einen – womöglich gar besser postierten – Mitspieler weiterzugeben. Er ist ständig auf sich alleine gestellt und muss daher oft den Abschluss im Alleingang suchen. Oder den Ball lange festmachen und ewige Sekunden warten, bis seine Mannschaftskameraden nachrücken, was natürlich nicht immer gelingen kann. Gegen Dresden mag das OK sein. Gegen andere Gegner, gerade wenn man zurück liegt, stelle ich mir aber schon die Frage, warum nicht mal ein zweiter Mann für das Sturmzentrum eingewechselt wird und für mehr Optionen in der Offensive sorgt. Eine weitere Variante wäre, dass Guttau und Schröter von den Flügeln aktiver ins Zentrum einrücken und Zwarts im Zentrum besser unterstützen. Beim Tor gegen Verl hat man gut gesehen, dass Zwarts den Ball gut festmachen kann und dann nachrückende Spieler bedienen kann. Das müsste aus meiner Sicht wesentlich häufiger und schneller geschehen.
Jacobaccis Pressekonferenzen
Sehr ratlos machten die Löwenfans die letzten Pressekonferenzen von Maurizio Jacobacci. Sie waren das Top-Thema auf dem Grünspitz vor dem Spiel. Nach dem Spiel in Ulm machte er den Wind als Hauptschuldigen für die Niederlage von 1860 aus, sprach einigen seiner Spieler die nötige Spielintelligenz ab und sah die Pyo-Einsätze der Löwenfans als Grund dafür an, dass seine Spieler keinen Spielrhythmus fanden. Das hätte aus meiner Sicht nicht sein müssen, denn einen erkennbaren Spielrhythmus legte Jacobaccis Team in 96 Minuten nicht auf den Ulmer Rasen. Kritik an den eigenen Spielern sollte man intern äußern und den Wind zum Sündebock zu machen, sorgte schon bei Jacobaccis Vorgänger für Kopfschütteln in der Anhängerschaft. Noch ratloser machten mich und andere Löwenfans aber die Pressekonferenz vor dem Dresden-Spiel. Da spricht Jacobacci über diverse “Fast-Chancen”, die 1860 gehabt hätte, wenn dieser oder jener Pass gekommen wäre und so weiter. Hier zitiere ich gerne Werner Lorant: “Hätte, wäre, wenn und aber – alles nur Gelaber.” Außerdem wechselte Jacobaccis Ton von weinerlich bis aggressiv. Alles sehr gewöhnungsbedürftig. Aber vielleicht gibt uns der Herrgott höchstpersönlich bald ein Zeichen, denn wie wir ja seit gestern wissen, ist er Fan von München Sechzig. Wobei ich auch hier ratlos bin, warum er uns dann immer auf so harte Proben stellt…
Tut mir leid, an Zwarts kann ich keinen “Vollblutstürmer” erkennen, in Regensburg lacht man sich sicher schief, dass die Sechziger für Ihn Ablöse bezahlt haben, er erscheint mir eher etwas übergewichtig und laufschwach, wann traf er eigentlich zuletzt….. 😜
Ich halte Zwarts auch nicht für so gut wie er geredet wird aber so richtig beurteilen kann man ihn meiner Meinung nach aber auch nicht. Er bekommt keine Bälle. Der Trainer hat dem Team keinen Plan in die Hand gegeben wie man Zwarts einsetzen möchte. Mir fehlt der Spielplan und die Ideen des Teams. Wenn ich ehrlich bin ärgert mich das Spiel gegen Dynamo irgendwie mehr als gegen Ulm. Wir haben gegen Dynamo nichts gemacht sondern einfach nur abgewartet und verteidigt. Wir haben nicht mal etwas versucht. Das war so destruktiv und eigentlich irgendwie traurig. Unter der Zahnarzthelferin haben wir teilweise unglaublich schön den Ball laufen lassen. Wir hatten Ideen und wir haben viel versucht. Aber aktuell…..vollkommen mau.
Zumindest scheint Zwarts hier ein paar Fans zu haben, bei 16 minus, richtig ist ein Stürmer muss gefüttert werden, ein Stürmer muss aber auch laufen und sich anbieten, da hapert es gewaltig, einfach mal hinsehen
10 Spiele sind gespielt ein Etat von 5,5 Millionen wurde von einem limitierten Sportdirektorenteam (MJ,Pfeife, Saki Maulwurf, Copy Power,),
für ein limitiertes Team ausgegeben, um ein limitiertes Ziel zu erreichen.
Mich wundert ehrlich gesagt, das wir 13 Punkte haben, das auftreten der Mannschaft und des Trainers hat selbst bei den Siegen keinen restlos überzeugt. Schon in der Vorbereitung auf die Saison konnnte man sehen das hier irgendwas nicht zusammenpasst.
Komischerweise war da ein Frey noch einer der vielversprechensten Neuverpfichtungen, leider ist dieser jetzt wegen drittligauntauglichkeit kaum noch vermittelbar.
Im Umfeld brodelt es gewaltig da die verantwortlichen Personen, ihr scheitern erkennen und wild um sich schlagen, um von der eigenen Kompetenzschwäche abzulenken.
Mich erinnert das fatal an 16/17 und die glorreiche “4” durch unseren Kredithai.
Der damalige Trainer war auch um keine lustige Ausrede verlegen. (Wetter, Platz etc..)
Herr MJ hat im ausreden suchen, anscheinend bei ihm gelernt (Wetter, Pyro, )
Besagter MJ hat aber anscheinend keine Lösung um die Chancenflaute abzustellen.
Fazit deshalb nach 10 Spielen: Experiment beenden.
Sportdirektor und gestandenen 2 oder 3.Liga Trainer verpflichten um die Saison im Mittelfeld zu beenden.
Wer soll das bezahlen?
Derjenige der sich die Provisionen für die Transfers eingesteckt hat?
Mal im Ernst, wer bei einem 5,5 Mio Spieleretat keinen Trainerwechsel und keinen Sportdirektor budgetiert, darf sich gerne schon vor Faschingsbeginn die Narrenkappe aufsetzen! Was wären denn das für Ahnungslose Verzwerger?
Gorenzel hatte letzte Saison kein Budget für einen Trainerwechsel eingeplant.
Wer wird diesen Experiment beenden? Das können nur die Experimentatoren selber und die werdens nicht tun Die werden nur, wie du vorhin vollkommen richtig gesagt hast, nur wild um sich schlagen…
Unser Leichtgewicht aufm Trainerstuhl kann noch 4 weitere Spiele in den Sand setzen, es passiert rein gar nichts.
Per 50+1 mussma diese Drecksbude von einem KGaA gegen die Wand fahren und gut ist, das ist die einzige Lösung…
Ja weil sich nichts aber auch garnichts bessert. Nicht mal annähernd
Auch wenn das gestern ein Fortschritt war, auch in Sachen Offensive, bleiben die zwei Kernprobleme mangelnde Präzision beim letzten Anspiel und fehlender Druck durch die Mitte.
Plus Standardschwäche.
Die Standards sind wirklich extrem schwach.
Egal ob Freistöße nahe des gegnerischen Strafraums oder Eckbälle – in gefühlt 99 % kommt nichts Zählbares dabei raus.
Wieso setzt MJ keine Trainingsschwerpunkte auf solche potentiellen Torchancen? Speziell Eckbälle könnten doch in jedem Spiel mit verschiedenen Varianten ausprobiert werden?
Da ist nichts. Absolut gar nichts, was zu einem Torerfolg für 60 führen könnte.
Wir haben keinen längeren Ballbesitz gehabt und keine Chancen durch Pässe erspielt. Ich fand das extrem kläglich.
Mit dem Offensivspiel über die Flügel mit Guttau, Vrenezi, Schröter und in Ansätzen Ludewig zuletzt bin ich bei Dir, Thomas. Natürlich schauen unsere Gegner solche Spielzüge an und trainieren ihr Abwehrverwalten in diese Richtung. Die Aussenverteidiger von Dresden hatten das gestern solide gemacht, ok Guttau und Schröter waren noch nicht bei hunderprozent. Ludewig war nicht mal im Kader, warum .. vllt. hab ich es überlesen? Bin bei Heimspielen in der Stehhalle und da ein Ticker mitzuverfolgen, eher schwierig. Sofern Guttau auf links, Schröter auf rechts nicht gleich durchkommen, dann in die Mitte ziehen, würde die Statik der gegnerischen Abwehr verändern. Das wäre so ein Plan B. Auch die Verwertung der zweiten Bälle war gestern nicht wirklich effektiv, es kamen so gut wie keine. Vielleicht ist dann der Starke wieder einer dafür in Münster, sofern Sechzig einwenig variabler in der Offensive spielt.
Welche Spielzüge? Wir haben keine Laufwege….keine Geschwindigkeit im Passspiel oder Laufspiel….keine Bereitschaft sich für Doppelpass anzubieten….rundum einfach nur schlecht
Zur Zeit ist leider nur stabile Defensive möglich. Umschaltspiel existiert nicht, weil immer der langsame Weg hinten rum gesucht wird. Daran sollte jetzt gearbeitet werden…
Glaubst du daran wird gearbeitet? Wie viele Spiele braucht das noch? Wenn ich in den unterstesten Ligen an diesem Problem arbeite dauert es lange bis man sieht wie sich etwas verändert aber wir reden hier über Profis. Die müssen das eigentlich aus dem Stegreif können. Können Sie nicht. Und der Trainer coacht die dahingehend auch gar nicht.
Gute Analyse, allerdings muss ich Jacobacci etwas in Schutz nehmen. Der Wind hat uns tatsächlich geschadet. Unter normalen Windverhältnissen wäre der Ball nie und nimmer im Tor eingeschlagen. Und auch Hiller muss ich da etwas in Schutz nehmen. Der Ball war wirklich verflucht schwer zu berechnen. Und da Hiller normalerweise auf der Linie zu den reaktionsschnellen Torhütern der 3. Liga gehört, muss da etwas Entscheidendes passiert sein, dass er nicht mehr reagieren konnte. Er ist nicht der Anfänger oder Fliegenfänger, wie er hier von einigen nach dem ersten (!) – vermeintlich – gravierenden Fehler in dieser Saison schon wieder hingestellt wird. Man muss sich wirklich fragen, warum unser langjähriger Stammtorwart gleich so an den Pranger gestellt wird von einigen. Ich habe ihn letzte Saison auch öfter kritisiert, weil zum modernen Torwartspiel einfach das Spiel mit dem Fuß dazu gehört und er auch für meinen Geschmack bei Flanken zu sehr auf der Torlinie “klebte”. Beides macht er diese Saison definitiv besser. Dass er in den beiden Disziplinen nicht mehr das Prädikat “Weltklasse” erreicht, ist klar, aber ich sehe eine positive Entwicklung auf jeden Fall.
Und was die Rolle von Zwarts angeht: Ja, zwischen Zwarts und der kompletten Offensive fehlt die Bindung, weil es viel zu lange dauert, bis die Außenspieler und das offensive Mittelfeld aufgerückt ist. Eventuell ist das auch der vorsichtigen Grundausrichtung Jacobaccis geschuldet oder die Spieler brauchen schlicht zu lange um aufzurücken. Zwarts braucht auf jeden Fall dringend Unterstützung im Spiel nach vorn. Die Idee Guttau und Schröter vermehrt auch nach innen ziehen zu lassen, finde ich ausgezeichnet. Oder man baut beispielsweise Guttau so auf, dass er als permanent rotierender Halbstürmer Zwarts unterstützt und Lücken aufreißt. So in etwa wie es Lex in den letzten Jahren gemacht hat, der als “Freigeist” mal auf den Flüglen auftauchte, immer wieder aber auch in den Strafraum eindrang. Denn mit nur einem Mittelstürmer und zurückhängenden Offensivkräften ist unser Offensivspiel momentan viel zu leicht ausrechenbar. Da steht selbst der torgefährlichste Mittelstürmer auf verlorenem Posten. Und Lakenmacher da vorn einzusetzen, löst das Problem nicht. Dazu ist Lakenmacher technisch nicht gut genug und viel zu unbeweglich, um die Lücke zwischen offensiven Mittelfeld und Sturm zu überbrücken.
Hundertprozentige Zustimmung in Bezug auf Hiller. Hiller ist auch diese Saison ein sicherer Rückhalt und seine Defizite stark verbessert.
Gute und faire Analyse, Alexander.
Mir fiel gestern – als TV-Zuschauer des Spiels – ebenfalls auf, dass Zwarts sich durchaus gegen zwei oder manchmal drei Defensiv-Spieler von DD behaupten musste. Er hat einen athletischen Körperbau und ist somit kein “Hänfling”, aber in fast allen Situationen 1 gegen 2 oder sogar 1 gegen 3, das wäre selbst für einen Harry K. kaum zu bewältigen.
Deshalb hab’ ich mir gestern Nachmittag mehrmals die Frage gestellt, warum kein zweiter offensiv ausgerichteter Spieler kommt, um für Zwarts Freiräume zu schaffen, indem dieser zweite Stürmer bzw. offensive MF-Spieler mindestens einen gegnerischen Defensiven auf sich zieht?
Man beraubt Zwarts seiner Stärken und schwächt sich im gleichen Augenblick, wenn man auf einen “Alleinkämpfer” setzt, der sich – übertrieben gesagt – am eigenen Strafraum den Ball holen, durchs Mittelfeld nach vorne spielen und in der gegnerischen Box erfolgreich einnetzen soll.
Ich war und bin kein Fußball-Trainer, aber das sind doch solche eklatanten Taktik-Schwächen, dass es MJ irgendwann mal selbst bemerken müsste?
Für einen zweiten Offensiven hätte man den Zejnullahu opfern müssen, und der war leider gestern mit zu vielen Defensivaufgaben gebunden. Und Dresden hatte aus meiner Sicht gestern gegen den Ball mit ner variablen 5er- und ner 4er-Kette gespielt. Wäre Sechzig zu offensiv aufgestellt, hätte uns die 5er-Kette mit Kontern vor komplexere Aufgaben gestellt.
Muss nicht sein, dass man dafür sofort Zejnullahu opfern müsste. Man könnte ja z. B. auch nur mit einem 6er spielen. Oder die ganze Statik von hinten etwas verändern, dass auch noch Platz für einen 8er ist. Jacobacci wurde ja explizit darauf angesprochen und er hat es auch nicht für die Zukunft nicht ausgeschlossen, nur käme das für Dresden noch zu früh. Lassen wir uns überraschen.
Hmm, ich glaube, der Grundgedanke von Jacobacci ist nicht so falsch. Er will halt vor allem über Außen kommen und von dort aus soll man dann Zwarts mit Flanken füttern. Nur funktioniert das leider nicht, weil alle Offensiven komischerweise weitgehend auf sich allein gestellt sind. Hat einer bei uns über der Mittellinie den Ball, ist er zumeist von gegnerischen Spielern umzingelt und findet nahezu keine Anspielstationen. Resultat davon sind entweder wieder abdrehen und einen Rückpass spielen oder irgendwie nach vorne bolzen, in der Hoffnung, dass Zwarts schon irgendwas damit anfangen kann. Es ist viel zu wenig Bewegung im Offensivspiel. Und ich glaube nicht, dass Jacobacci ein Laufverbot in der Hälfte des Gegners ausgesprochen hat. Darum würde ich erst mal die simpelsten Dinge ändern: Einen Halbstürmer einsetzen, damit Zwarts Unterstützung erhält und Standards bzw. Flanken bis zum Erbrechen trainieren. Mehr können die anderen Drittligisten ja auch nicht. Aber warum man sich so einfacher Waffen nicht bedient, weiß ich auch nicht so recht. Ich bin allerdings auch nie bei einem Training dabei.
Sorry, dass hat doch überhaupt nichts mit Taktik-Schwächen zu tun, sondern MJ bevorzugt einfach ein anders Spielsystem, also müsste er wenn, dass komplette System umstellen.
System oder Taktik?
Erkenne den Unterschied. 😉
Für mich sind es taktische Mängel oder ein falsches System.
Jedenfalls nichts, womit ich eine sportliche Vorwärtsentwicklung erkennen würde.
Es wird auch in den kommenden Wochen so weitergehen, dass man mal ein bisschen besser aussieht und dann wieder grottenschlecht. Auf und ab, hin und her.
Mir persönlich ist das nicht genug und deshalb pfeif ich auf die messerscharfe Trennung zwischen System und Taktik.
Richtig, erkenne den Unterschied! Den willst du aber scheinbar nicht erkennen.
Da kannst du auch gerne auf die Trennung pfeifen, dass wird aber an den Tatsachen nichts ändern.
Wenn du MJ in den letzten PK gut zugehört hättest, dann wäre dir aufgefallen, dass er gesagt hat, dass es auf jeden Fall eine Option wäre mal mit zwei Stürmern zu starten, dass aber gegen Dresden auf jeden Fall nicht der richtige Weg wäre.
Und er hatte recht damit.
MJ hatte recht damit, dass sehe ich genauso.
Definiere halt was “Taktik” von “System” unterscheidet.
Für mich – bin allerdings kein Trainer, sondern “nur Fan” – ergibt sich das eine aus dem anderen und auf Haarspaltereien bzw. Klugschei*erei hab’ ich offen gestanden keine Lust.
Dann drücken wir dem Trainer sämtliche Daumen, dass er auch in den kommenden Wochen mit seinem System/seiner Taktik sportlichen Erfolg haben wird. 😉
System ist eigentlich die Aufstellung.
Taktik ist das wie man innerhalb des Systems spielen möchte.
Das wäre meine Definition des Unterschieds zwischen System und Taktik.
Exakt, so habe ich das damals in der C-Lizenz beigebracht bekommen
Die wollte ich nie machen…..mir war in den Urlaub fahren wichtiger….^^
Das ging bei mir komplett ohne einen einzigen Urlaubstag nehmen zu müssen.
Alles hat abends unter der Woche und am Wochenende stattgefunden. Haben uns mit Nachbarvereinen zusammengetan und dank ca. 15 Teilnehmern ist der Lehrgangsleiter dann zu uns gekommen ins Sportheim 😉
Zum Teil war das dann auch online- Unterricht im Theorieteil Aufgrund Corona.
Hätte ich zu der Zeit aber z.B. Schicht gearbeitet oder wäre ständig unterwegs gewesen, wäre das aber auch nicht so “einfach” gegangen.
Genau so ist es! 👍
Was man dazu sagen muss:
Nimm eine englische Woche in der 3. Liga.
Schau Dir alle Spiele an. (gut, das macht realistisch kein Mensch 😉 )
Du wirst nach den 3 Spielen vermutlich bei der Hälfte der 20 Vereine drei mehr oder weniger komplett unterschiedliche Leistungen gesehen haben.
Will sagen, dass wir damit bei weitem nicht alleine dastehen. Weder in Liga 3 noch generell im Fußball.
Es sind halt einfach doch viele Faktoren die reinspielen. Ich würde behaupten, dass man für richtig echte Konstanz eigentlich entweder krass gut oder krass schlecht sein muss. Und das sind wir beides nicht. Bei allem dazwischen ist es halt ein Auf und Ab in den Leistungen.
Auch wenn das nicht immer komplett erklärbar ist halte ich es alles in allem für recht “normal”.
Alles schön und gut, wie Du die Leistungen einordnest.
Allerdings finde ich, dass es halt jede Saison drei Teams gibt, die es scheinbar anders (= erfolgreicher) umsetzen, als die “Drittliga-Dino”-Löwen des TSV 1860 München.
Nämlich jene drei Mannschaften, die am Saisonende die Plätze 1, 2 und 3 einnehmen. Davon steigen zwei direkt auf und der Drittplatzierte muss in die Relegation, die zuletzt Wehen-Wiesbaden erfolgreich gemeistert hat und deshalb vollkommen verdient in Liga 2 mitspielen darf.
Was genau läuft bei diesen Mannschaften anders?
Da müsste es doch ein Erfolgsrezept geben, an dem 60 sich ein Beispiel nehmen könnte?
Und der letztjährige Aufsteiger VfL Osnabrück war bis wenige Minuten vor Saisonschluß noch gar nicht “100 % safe”, sondern hatte sprichwörtlich “den Papst in der Tasche”.
Solche knappen Entscheidungen gibt’s bei uns äußerst selten. Die Niederlage am letzten Spieltag der Saison 2020/21 in Ingolstadt war so ein denkbar knappes “gegen 60-Saisonfinale”, aber sonst?
2018/19 beendeten wir auf Platz 12. 2019/20 war es der achte Rang. 2020/21 “unglücklicher Vierter”. 2021/22 nochmal Vierter und 2022/23 nach einem (zu spät erfolgten) Trainerwechsel nochmal Platz 8.
Dass wir in dieser Saison besser als Platz 8 abschneiden werden, kann ich mir aufgrund der ersten zehn Spieltage eigentlich nicht vorstellen. Dazu müsste schon einiges signifkant besser werden und in erster Linie der Chef-Trainer mal eine nachvollziehbare Taktik oder einen Matchplan parat haben. Das sehe ich leider in den allerwenigsten Fällen. Auch das gestrige Spiel war eines der Sorte “immerhin ein Punkt gegen den souveränen Tabellenführer”, aber eigentlich hätten wir mehr riskieren und dadurch vielleicht sogar einen Dreier mitnehmen müssen.
MJ ist nach meiner Einschätzung mit seinem Latein längst am Ende und wir werden in den kommenden Wochen weiterhin mal halbwegs gute und dann wieder brutal schlechte Spiele von unserer Mannschaft geboten bekommen.
Das kann man alles unter “ist bei x anderen Teams ungefähr ähnlich” abtun, aber so kommen wir halt in auch in den nächsten zwanzig Jahren nicht aus der 3. Liga raus und in die 2. Bundesliga rein.
Wenn das unser Anspruch sein sollte, brauchen wir uns ab sofort aber auch nicht mehr über schlechte Spiele beschweren, denn schon das (über)nächste wird wieder ein besseres werden.
Sportliche Achterbahnfahrten mit ständigem rauf und runter hab’ ich wirklich lange genug mitgemacht und mir steht das sportliche Mittelmaß schon längst “Oberkante Unterlippe”, um es mal etwas plakativ zu formulieren.
Die ganze Entwicklung seit dem Drittliga-Aufstieg vor fünf Jahren ähnelt der Zweitliga-Ära fast schon zum Verwechseln und wir kommen auf keinen grünen Zweig, wenn das ab sofort jede Saison so weiterläuft.
Du, ich geb Dir da mit allem vollumfänglich Recht.
Ich sage auch gar nicht, dass ich das so geil finde, dass wir mittlerweile wohl zum absoluten Mittelmaß in Liga 3 gehören, ich ordne nur dementsprechend die Leistung ein.
Neulich wurde hier mal das Thema “was ist eine graue Maus” von mir und einem anderen User angeschnitten. Sportlich entwickeln wir uns mittlerweile nach und nach zur Definition einer grauen Maus.
3 Spiele, eins halbwegs gut, eins kacke, eins so mittel. 1 Sieg, 1 Niederlage, 1 Unentschieden. 1 Tor geschossen, 1 kassiert. Also mehr graue Maus geht eigentlich gar nicht.
Wie wir da rauskommen.. keine Ahnung.
Ich sehe es wie Du, mit Jacobacci eher nicht.
Aber wie gestern schon geschrieben, um ihn zu entlassen sind wir scheinbar dann doch noch den Ticken zu gut. Zumindest sehen das einige Leute so..
Aber das eigentliche Problem ist natürlich ohnehin nicht Jacobacci, ich denke das ist uns auch allen klar.
Gut erkannt.
“Mehr graue Maus geht gar nicht.”
Das trifft zu 100 % auf den TSV 1860 München seit der vergangenen Saison zu.
Und die Entwicklung scheint jede Woche in die gleiche Richtung weiterzugehen.
Bin auf den Auftritt bei Preußen Münster gespannt. Die scheinen sich gerade schön warmgeschossen haben. Zuletzt zwei Spiele mit jeweils vier eigenen Toren…
“Bin auf den Auftritt bei Preußen Münster gespannt. Die scheinen sich gerade schön warmgeschossen haben. Zuletzt zwei Spiele mit jeweils vier eigenen Toren…”
Wobei ich tatsächlich sagen würde, dass das für das Spiel gegen uns absolut überhaupt nichts aussagt.