So ein spielfreies Wochenende für die Profis hat durchaus seine Vorteile. Zum Einen kann man sich eine der anderen Mannschaften anschauen (z.B. die U21 oder die U19) oder auch den Volleyball-Löwen besuchen. Selbstverständlich gibt es auch heute neue ARGE Leaks, garniert mit einem Schuss Gerhard Schnell und einer Prise Beleidigungen im Internet. Schöne neue Welt…

Eine Regionsversammlung in Geiselwind

Zu einem Wendepunkt kam es schließlich durch eine Regionsveranstaltung im fränkischen Geiselwind. In Folge der Veranstaltung fielen dem Fanbeauftragten etliche beleidigende Kommentare im Fanblog „dieblaue24“ auf, die klar gegen ihn gerichtet waren. Auch Christian Poschet war Ziel der Angriffe. Im Bericht „Reisingers Traum: Kooperationsvertrag neu regeln“ vom 6. April kommentiert der User Volker M.: „Habe heute meine Dauerkarte höchstpersönlich bei Herrn Reisinger abgeben in Geiselwind es langt. Der erzählt nur Müll und glaubt es selber auch noch. Bin dann einfach unter Applaus raus gegangen.“ Diese Aktion gab es tatsächlich: Reisinger war mit Weber als Ehrengast eingeladen. Besagter User war zum damaligen Zeitpunkt übrigens kein Vereinsmitglied. Applaus gab es zudem auch keinen, eher ungläubiges Kopfschütteln.

Beleidigungen auf 1860 Blog

In der Folge tauchten Kommentare auf, die deutlich gegen Weber gerichtet waren. Die User „Bestatter“, „Mausmelker“ und „Prolli“ steigerten sich regelrecht in einen Rausch. Die Beschimpfungen sind im Übrigen heute noch auf dem Fanblog zu finden. Während Betreiber Oliver Griss bei Kritik an seiner Person bekanntlich höchst sensibel reagiert, macht es den Eindruck, als hätte er nichts gegen die Stimmungsmache gegen Vereins-Verantwortliche. User „Mausmelker” schreibt:

„Solange Reisinger Gestalten wie Weber und Poschet installiert, die jetzt auf die Fans losgelassen werden, wird sich nichts ändern. […] DESHALB: WEBER RAUS !!“

User Prolli äußert sich wie folgt:

„Die Arge sollte einen Antrag an Scharold (damals 1860-Geschäftsführer) stellen, Weber abzukommandieren, bzw. dass er nur für seine Lieblinge die Ultras zuständig ist. Der Antrag sollte möglichst von sehr vielen Fanclubs und allen Regionssprechern unterschrieben sein.“

Ob es sich beim Verfasser dieser Beiträge tatsächlich um Gerhard Schnell handelte, können wir nicht beweisen. Es ist jedoch eine äußerst verdächtige Ähnlichkeit bezüglich des Schreibstils im Vergleich zu den Fake-Mails festzustellen.

Weber sammelt Beweise gegen Schnell

Weber sammelte fortan die Kommentare diverser User, hinter denen er damals schon den ARGE-Vorsitzenden vermutete. Unserer Redaktion liegt eine 42seitige Word-Datei vor, die er innerhalb des Vereins an das Präsidium und diverse Verwaltungsräte versendet hat. Inhalt: Gesammelte Kommentare von 12 unterschiedlichen Usern, hinter denen niemand Geringeres steckt als der ARGE-Vorsitzende Gerhard Schnell. Von der Geschäftsführung bekommt Weber den Auftrag, den Beweis zu erbringen, dass tatsächlich Schnell hinter den diversen E-Mails und User-Accounts steckt. Der finale Beweis fehlte nämlich noch.

Zum Regionsbeauftragten der Region 19 baute Weber im Übrigen ein freundschaftliches Verhältnis auf. Jürgen Spiegel, bis dato ein „Muster-Regionsbeauftragter“, vertraute sich dem Fanbeauftragten an und erkannte rasch, dass sämtliche von Schnell im Vorfeld der Versammlung geäußerten Bedenken gegenüber Weber nicht den Tatsachen entsprechen. Als der ARGE-Vorsitzende davon Wind bekommt, bekämpft er Spiegel und versucht unter anderem über diverse Mails, ihn zu verunsichern und zum Rücktritt zu bewegen. Ein „A. Brandstetter“ schreibt ihn an und erweckt den Eindruck, in der Region würde gegen ihn begehrt. Auch die Fanbeauftragte Jutta Schnell verlässt in der Halbzeitpause eines Drittliga-Spiels eine Fanclub-Ehrung, weil sie sich angeblich mit vier Fanclubs aus Franken treffe, die Jürgen Spiegel nicht mehr als Regionsbeauftragten haben wollen.

Persona non grata bei der ARGE

Hinter diesem Vorgehen steckt natürlich Kalkül. Schnell weiß, dass Spiegel von Weber darüber informiert wird, und hofft, dass dieser entnervt aufgibt. Doch das Gegenteil ist der Fall: Für Weber wird Spiegel ein enger Vertrauter. Für ihn ist der Kontakt wichtig, da er in der Folge zu keiner Regionsveranstaltung der ARGE eingeladen wird. Der Kontakt zwischen der Fanbetreuung und den Fanclubs soll nach Möglichkeit unterbunden werden.

In der Zwischenzeit ist Spiegel als Regionsbeauftragter im Übrigen zurückgetreten, zermürbt von den Anfeindungen innerhalb der eigenen Vorstandschaft. Wieder einmal hat das „System Schnell“ funktioniert: Durch bewusste Fehlinformationen manipulierte ARGE-Mitglieder rückten von Spiegel ab und provozierten einen Wahlkampf innerhalb der eigenen Region, den dieser nicht wollte und zum Wohle des Vereins die Reißleine zog.

Handfester Skandal durch geleaktes Protokoll

Geschäftsführer Michael Scharold ist in der Angelegenheit „ARGE“ zu weich und lässt sich viel diktieren. Auffällig ist dabei, dass die Vertreter der HAM auf der Geschäftsstelle sich deutlich hinter Jutta und Gerhard Schnell stellen. Im Oktober 2019 wird ein Protokoll einer höchst delikaten Besprechung öffentlich. Von vielen Außenstehenden wird dies als klare Provokation gegen den hauptamtlichen Fanbeauftragten gesehen. Eine Kernaussage im Protokoll: „ARGE bleibt ARGE.“

Die Reaktionen auf das Protokoll waren heftig: Mit mehreren Spruchbändern kritisierte die aktive Fanszene im Rahmen eines Heimspiels den Machterhalt der ungeliebten ARGE-Führung durch die Vertreter der HAM. Gerhard Schnell behauptet in ARGE-Kreisen, die Spruchbänder seien auf Initiative von Christian Poschet und Sebastian Weber entstanden. Das Gerücht hält sich in einigen Fanregionen bis heute. Für Weber wird zunehmend deutlich, dass eine professionelle und zwingend notwendige Neustrukturierung unter diesen Umständen unmöglich erscheint.

Dieser war der achte Streich, doch…

…der letzte folgt sogleich – und zwar morgen. Freut auch drauf, denn der hat es nochmal in sich!

Überblick

 

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Sechzgerflore

Am meisten leid tut es mir für Weber, der gekämpft und trotzdem verloren hat. :/

United Sixties

Erst wenn dieser Power Done und Helfershelfer aus München verschwunden sind, kann echte Ruhe im Klub einkehren und das Verhältnis mit HAM ggf. etwas gekittet.
Diese Quertreiber mit Schnells Hilfe waren und sind das Übel.
Aber die Dinge sind erkannt und die gewählten Vereinsvertreter wissen, was zu tun bleibt. Daher viel Glück zur Wiederwahl in den Verwaltungsrat allen wieder angetretenen Kandidaten. Wir Mitglieder sind der TSV 1860 !

Josef Kronzucker

Es ist sehr bedauerlich, dass Basti dann von seinen Vorgesetzten ausgebremst wurde. Aber das kommt wohl noch im letzten Teil.

Die ARGE ist absolet, das ist sicher. Aber einer Auflösung werde ich als Fanclubvorsitzender bei der Mitgliederversammlung nicht zustimmen, da wohl noch finanzielle Unregelmäßigkeiten zu klären sind.

michl60

Langsam wird auch klar, warum die KGaA kein Interesse an der Aufklärung der ganzen Sache hatte bzw. hat….

Andi

Meinst du wegen HAM?

michl60

Ja, weil einige Mitarbeiter darin verwickelt sind

Andi

Ja das sehe ich auch so. Auf dem löwenmagazin wurde gerade thematisiert dass es bei uns keinen gibt der aufräumt (aufräumen kann). Ich glaube dass dies aber irgendwann passieren muss. Man sieht ja an Aussagen von pacult, Hoffmann und Co. Dass es immernoch Leute geben muss die bewusst falsch informieren.
Ich will gar nicht dran denken welche falschen Entscheidungen bei sechzig durch bewusstes manipulieren getroffen worden sind. zB in der ganzen stadiondiskussion. Die angeblichen anbewohnerbeschwerden rund ums GWS. Die angebliche fanspaltung, das Gerücht um Weber und die Plakate der Ultras…

michl60

Wenn Pacult und Hoffmann, aber auch Radi die Infos von Griss bekommen, ist klar dass dann solche Aussagen kommen. Traurig genug, dass Griss immer noch so einen schlechten Einfluss auf ehemalige Spieler hat…

Andi

Krass krass krass.
Eigentlich müsste power seinen Hut nehmen…
Was mich noch interessiert ist ob es dem Betreiber des Blogs bekannt war, dass schnell hinter den verschiedenen Accounts steckte. Bis heute gibt es ein paar User, c***, n*** usw die in die gleiche Richtung kommunizieren wie oben beschrieben